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Neues von Hänsel und Gretel

Nach vielen Jahren,
dürfen wir von Hänsel und Gretel
neues erfahren,
aus ihrem jetzigen Städtel.

Nun sind sie groß
und nicht mehr sechs Jahre alt,
sitzen nicht mehr auf Mutters Schoß
und leben angstlos ohne Hexengewalt.

Hänsel und Gretel wollten aus ihrem Städtele hinaus,
dorthin wo ein Pfefferkuchenhaus sich befand,
doch es wurde nichts daraus,
weil`s da gar nicht mehr an seinem alten Ort stand.

Da blieben sie in ihrem Städtchen,
gingen spazieren in den Stadtwald,
drehten der alten Mühle dort ihr Rädchen,
sie froren, denn es war Winter und bitter bitter kalt.

Der Stadtforst war finster und groß,
Hänsel und Gretel verliefen sich im Wald,
sie fragten sich: "Was machen wir jetzt bloß?
In dieser Kälte werden wir nicht alt.
"

Da kamen sie an eine Lichtung,
trotz der Kälte sahen sie viele Blumen blühen,
da gab`s eine besondere Sichtung,
es begann eine Feuerstelle an zu glühen.

Dort stand auch das vermißte Pfefferkuchenhaus.
Wer mag jetzt wohl der Herr dort drin sein?
Eine junge Hexe schaute hinaus,
aus einem Pfefferkuchenfensterlein.

"Kommt herein in die warme Stub`!",
rief sie zu Hänsel und Gretel herüber.
Doch sind Hexen nicht bekannt für Lug und Betrug?
Täten sie`s, sie wären wohl schnell hinüber.

Hänsel und Gretel winkten ab
und sagten eiligst: "Ade!",
sie gingen schnell, wie im Trab,
durch den eis`gen Schnee.

Nach einer Weile kamen sie aus dem Stadtwald heraus,
in ihm empfanden sie sich so verloren,
und gehen nun wohlbeschwingt nach Haus,
und fühlen sich jetzt, nach dem Schreck, wie neugeboren.

Pierre Sens


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