Nachtwanderung
Schau zum Himmel, wo die Sternlein prangen,
so viel, dafür gibt`s sicher keine Zahl,
bist gerade durch die Nacht gegangen,
im Dunkeln durch Feld, Wies und Tal.
Leise knackten unter Dir die Zweige,
sanft strich der Wind Dir durchs Haar,
hörtest in der Ferne eines Musikers Geige,
alles war sonst ruhig und die Nacht war klar.
Doch warum liefen Dir die Tränen?
Sprich! Oder sagst Du es mir nicht?
Willst Du es nicht erwähnen,
hattest wohl Angst im Wald vor dem Wicht?
Nun geh` und leg Dich schlafen,
mache fest Deine Äuglein zu,
denn Wichte gibt es nur in Träumen,
schlafe nun friedlich und hab` jetzt Deine Ruh!
Pierre Sens
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